Als CMD (cranio-mandibuläre Dysfunktion) bezeichnet man eine Fehlfunktion im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer im Gesichtsschädel (Cranium) und Unterkiefer (Mandibula)
Da die Muskeln des Kausystems über Funktionsketten mit der Wirbelsäulenmuskulatur in Verbindung stehen, kann ein „falscher Biss“ – besonders in Verbindung mit Stress - weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben.
Symptome und Folgen CMD
- Schmerzen in der Kaumuskulatur und im Kiefer
- Gesichtsschmerzen
- Beschwerden bei der Mundöffnung
- Knacken und Reiben im Kiefergelenk
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel und Tinnitus
- Nackenverspannung, Rückenschmerzen und Beckenschiefstand
- Zähneknirschen und Zahnfehlstellungen
- Schlafstörungen
Das „Schmerzmännchen“ – verdeutlicht, welche Auswirkungen ein Kiefer in Fehlstellung auf den Organismus hinterlassen kann. Schulter-, Beckenschiefstand, HWS -, LWS-Beschwerden.
Diese Symptome sind so breit gefächert, dass die Ursachen häufig nicht oder erst nach jahrelanger Odyssee der betroffenen Patienten erkannt wird. Dabei ist die Zahl der Betroffenen hoch: ca. 70 -80 % (lt. DGZMK) der Bevölkerung ist von Fehlstellungen betroffen.
Ursächlich für die Fehlfunktion des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur können u.a. Zahnfehlstellungen, Zahnentfernung, schlecht sitzender Zahnersatz oder auch traumatische Einflüsse auf die Wirbelsäule (z. Bsp. Unfälle) sein.
Diagnostik Kieferfehlstellung mittels Funktionsanalyse
Zur Diagnostik einer Kieferfehlstellung wird die Funktionsanalyse genutzt. Ziel der Behandlung ist nach einer genauen Befundaufnahme zunächst die Beseitigung der akuten Schmerzen. Nach einer Vermessung der Kiefergelenke mit dem elektronischen ArcusDigma® Messapparat und Untersuchung des Kiefergelenks, der Kaumuskulatur und Bänder mit der manuellen Strukturanalyse (MSA) ist es möglich eine individuelle therapeutische Bisssituation festzulegen. Diese wird dann auf eine Schiene oder ein Langzeitprovisorium übertragen und der Patient testet damit seinen neuen Biss. In den meisten Fällen wird damit eine deutliche Verbesserung des Allgemeinbefindens bis hin zur Schmerzfreiheit erreicht. Diese neue Bisssituation kann später bei Beschwerdefreiheit mit Unterstützung von Zahntechnikern oder durch kieferorthopädische Korrekturen auch auf die natürlichen Zähne übertragen werden.
Die funktionstherapeutische Behandlung wird oftmals unterstützend und begleitend durch Behandler anderer Fachbereiche wie Orthopäden, Schmerzmedizinern, HNO Ärzten und Physiotherapeuten durchgeführt.